Fotos zeigen Momentaufnahmen aus dem Alltag vor der Pandemie

Ausstellung "Europa, am Vorabend" ist noch bis Schuljahresende zu sehen.

Neuendettelsau, 12.04.22 – Die Welt vor der Pandemie zeigt die Ausstellung von Vsevolod Vikki im Diakoneo Laurentius-Gymnasium. Mit einer Podiumsdiskussion, bei der die Gäste über Europa am Vorabend der Krisen diskutiert haben, ist die Ausstellung nun erstmals einem Publikum präsentiert worden.

24 Schwarz-Weiß Fotografien, aufgenommen in verschiedenen europäischen Ländern und versehen mit literarischen Zitaten, gehören zur Ausstellung von Vsevolod Vikki. Mit der Ausstellung versucht er, den Bruch zwischen der Welt vor der Pandemie und dem hier und jetzt einzufangen. Die Bilder zeigen die „Welt von gestern“, die zeitlich sehr nah ist, aber aufgrund der Dichte der krisenhaften Ereignisse, weit entfernt zu sein scheint. Ute Wania-Olbrich, Schulleiterin des Laurentius-Gymnasiums, stellte bei ihrer Begrüßungsrede fest, dass die Ausstellung durch den Krieg in der Ukraine eine „überwältigende, bedrängende Aktualität“ bekommen hat.

Die Idee, eine Ausstellung zu konzipieren, kam dem 20-Jährigen gleich zu Beginn des Ausbruchs der Pandemie 2020. Entstanden sind die Bilder vorher auf Reisen quer durch Europa. „Mich zieht es vor allem an Orte, die weniger touristisch sind. Die Fotos entstehen dann eher zufällig im Vorbeigehen“, erklärt der junge Künstler. Vsevolod Vikki ist Absolvent des Laurentius-Gymnasiums und seiner alten Schule eng verbunden. Bei der Konzipierung der Ausstellung hat ihn seine ehemalige Kunstlehrkraft Irmeli Vogt begleitet, die seine kreative Herangehensweise an Kunstprojekte schon früh erkannt hat.

Die Podiumsgäste Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender von Diakoneo, Dr. Gabriele Hoerschelmann, Leitung von Mission EineWelt und Prof. Dr. Christian Strecker von der Augustana Hochschule sowie Michael Bauer, Diplom-Politologe und Vorstand der Humanistischen Vereinigung, diskutierten gemeinsam über Europa am Vorabend der Krisen. Mathias Hartmann versucht trotz des großen Leids, dass die Corona-Pandemie verursacht hat, zumindest einzelne positive Aspekte zu finden, die die Pandemie hervorgebracht hat. Als Beispiele nannte er die Digitalisierung in Schulen, mobiles Arbeiten sowie neue Wege der Zusammenarbeit. Neben der Corona-Krise beschäftigte die Podiumsgäste vor allem der Krieg in der Ukraine: Wohin gehen wir in der Zukunft? Welche Werte werden gelten? Sind die Menschenrechte und ein eurozentrisches Weltbild die Antwort? Michael Bauer forderte dazu auf, die Menschenrechte als verbindliche Richtlinien des Handelns einzuhalten. Den Begriff der „Krise“ stellte er grundsätzlich in Frage, da es im Leben immer Krisen gibt. Bei der Podiumsdiskussion zeigte sich, dass sich die mit dem Begriff „Vorabend“ verbundene Vorahnung des Künstlers, nämlich, dass Europa vor großen Veränderungen steht, erschreckend bestätigt hat. 

Die Ausstellung kann noch bis zum Ende des Schuljahres im Erdgeschoss des Zentralschulhauses besichtigt werden.

 

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