Nagelkreuzzentrum

Die Diakoneo setzt sich als Nagelkreuzzentrum für Frieden und Versöhnung ein. Die Geschichte der Nagelkreuzzentren geht zurück auf die Kathedrale von Coventry und deren Bombardierung im 2. Weltkrieg.

Am 14. November 1940 wurden Teile der Stadt Coventry in England, darunter auch die mittelalterliche Kathedrale St. Michael, durch deutsche Bombenangriffe zerstört.

Unter den Trümmern der Kathedrale von Coventry fanden sich große schmiedeeiserne Zimmermannsnägel, welche die schweren Balken des Gewölbes im Kirchenschiff seit dem 14. Jahrhundert gehalten hatten. Aus drei solcher Nägel wurde ein Kreuz gebildet. Es entstand das Symbol des Nagelkreuzes von Coventry.

Der damalige Domprobst Richard Howard ließ später an die Chorwand der Ruine "Father forgive "(Vater vergib) schreiben. Diese Worte bestimmen auch heute noch das 1958 formulierte Versöhnungsgebet von Coventry. Es umschreibt die Aufgabe der weltweiten Versöhnung der Christenheit und wird freitags um 12 Uhr in vielen Nagelkreuzzentren gebetet.

Die Deutsche Nagelkreuzgemeinschaft ist ein eingetragener Verein, in dem Diakoneo kooperatives Mitglied ist.

Kontakt

Diakoneo
Diakonisch-Theologischer Dienst
Pfarrer Dr. Peter Munzert
Wilhelm-Löhe-Straße 16
91564 Neuendettelsau

Tel.: +49 9874 8-2756
Fax: +49 9874 8-2674
E-Mail: peter.munzert@diakoneo.de 

Zur Nagelkreuzgemeinschaft

Nagelkreuzzentrum


Frieden und Versöhnung
Nagelkreuzgebet
Kathedrale von Coventry



 

Wie Diakoneo Nagelkreuzzentrum wurde

Diakoneo (vormals Diakonie Neuendettelsau) hat vor dem bedrückenden Hintergrund der eigenen Geschichte die Impulse aus England aufgegriffen und sich der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft e.V. angeschlossen. Der Ort Neuendettelsau und die damalige Diakonissenanstalt waren tief mit den Ereignissen der NS-Zeit, des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit verwoben.

In der Munitionsanstalt (MUNA) - heute Gelände der Zollhundeschule und der Augustana-Hochschule - wurden Granaten und Bomben hergestellt, die wohl auch bei den Luftangriffen über England zum Einsatz kamen. In der MUNA waren auch sogenannte "Fremdarbeiter" eingesetzt. Ein Gedenkstein nahe dem Haus der Stille erinnert an sie.


Gedenktafeln für Opfer des NS-Programms

Im Rahmen des NS-Programms zur Vernichtung "lebensunwerten Lebens" wurden allein aus den Neuendettelsauer Einrichtungen für Menschen mit Behinderung über 1.200 Bewohnerinnen und Bewohner deportiert, etwa 900 von ihnen fanden nach mehreren Verlegungen den gewaltsamen Tod. Gedenktafeln in den betroffenen Orten - Neuendettelsau, Bruckberg, Polsingen, Himmelkron, Engelthal und an der Tötungsanstalt in Hartheim bei Linz - sowie handgeschriebene Bücher mit den Namen aller Opfer erinnern an sie.

Erfahrungen lebendig halten und Versöhnung leben

Was in dieser Zeit geschehen ist, ist nicht wieder gut zu machen. Jedoch setzt sich Diakoneo heute mit größtem Engagement und voller Überzeugung dafür ein, dass Versöhnung nicht nur ein Wunsch bleibt, sondern gelebt wird.

Nach 1945 fanden heimatvertriebene Schwestern aus den östlichen Mutterhäusern Zuflucht in Neuendettelsau, darunter auch Diakonissen aus Mitau/Lettland, deren Mitschwestern zum Teil in Lagern ums Leben gekommen sind.

Aus den Reihen der Flüchtlinge aus den Ostgebieten entstand in Neuendettelsau eine römisch-katholische Gemeinde, die im Jahr 1962 ihre St. Franziskuskirche einweihen konnte.

All diese Erfahrungen und Erinnerungen sind bis heute lebendig, in Gebeten, Gedenkfeiern und Gottesdiensten. Sie sind Ansporn, auch heute für Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Ein Kristallisationspunkt dabei ist das Nagelkreuzgebet.


Versöhnungsgebet in St. Laurentius

Jeden Freitag wird um 12.00 Uhr in der St. Laurentiuskirche Neuendettelsau das Versöhnungsgebet von Coventry gebetet. Jeder ist dazu herzlich eingeladen.

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Diakoneo
Diakonisch-Theologischer Dienst
Pfarrer Dr. Peter Munzert
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