Zukunftsvision können Pflegeausbildung attraktiver machen

Berufsfachschule für Altenpflege und Krankenpflege feiern gemeinsames Jubiläum

Unter den Aspekten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wurden in der Kreisklinik Roth gleich zwei Jubiläen gefeiert: Die Berufsfachschule für Altenpflege blickt auf 35 Jahre zurück. Die Berufsfachschule für Krankenpflege feiert heuer ihr 60-jähriges Bestehen.

Auf insgesamt „95 Jahre qualifizierte Pflegeausbildung“ können die beiden Berufsfachschulen der Diakonie Neuendettelsau am Standort Roth zurückblicken. Zur Festveranstaltung kamen die Gäste in der Kreisklinik Roth zusammen, in der sie Markus Hanekamp (Schulleitung Krankenpflegeschule) und Philipp Böhm (Schulleitung Altenpflegeschule) begrüßten. Neben der 35-jährigen und der 60-jährigen Schulgeschichte lag der Schwerpunkt der Feierlichkeiten auf der Zukunft. Die beiden Schulleiter hatten sich für das Jubiläum einen „walk around“ einfallen lassen, der neben ausführlichen Einblicken in die Vergangenheit und Gegenwart auch die Zukunft in den Blick nahm.

Beim "walk around" erhielten die Besucher Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der beiden Berufsschulen.

Vor allem die Infotafel an der Zukunftsstation zog die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. „Wir haben einen Blick auf die künftigen Entwicklungen im Pflegeberuf geworfen“, erklärte Markus Hanekamp. Um mehr Menschen für die Ausbildung zu gewinnen und kleinere Ausbildungsstellen zu unterstützen, habe er sich mit Philipp Böhm und Günther Wittmann über die ab 2020 beginnende „generalisierte Ausbildung“ Gedanken gemacht. 

Vergangenheit und Zukunftsvisionen: Markus Hanekamp und Philipp Böhm feierten das gemeinsame Jubiläum ihrer beiden Berufsfachschulen.


Zukünftig – so die Vision der beiden Schulleitungen - könnte in Roth ein europaweit anerkanntes Bildungszentrum für Pflege entstehen, das die Ausbildungen in der Alten- und Krankenpflege unter einem gemeinsamen Dach zusammenfasse. Als umfassendes Ziel solle eine altersunabhängige Pflegekompetenz vermittelt werden.

Wie könnte die Pflegeausbildung der Zukunft aussehen? Über eine mögliche Zukunftsvision haben sich die beiden Schulleitungen Gedanken gemacht.

„Der Umlagefonds könnte dem Ausbildungsbund der Pflege unbegrenzte Möglichkeiten geben“, berichtete Hanekamp. „Azubis werden nicht mehr nur in Einrichtungen mit Langzeitpflege oder im Krankenhaus lernen sondern auch einen großen Teil ihrer Ausbildung in der ambulanten Pflege sein und hätten so viel mehr Möglichkeiten auf eine Ausbildungsstelle in ihrem Umfeld.“ Die Visionen zur Umsetzung fanden großen Anklang bei den Gästen. Sie seien aber nicht die einzige Möglichkeit, um die Ausbildung attraktiver zu machen und die Zukunft der Pflege zu verbessern, betonten Hanekamp und Böhm. Landrat Herbert Eckstein kam auf den seit Jahren bestehenden Fachkräftemangel zu sprechen: „Pflege ist auch für mich ein Kernthema“, erklärte er und appellierte an die Gesellschaft: „Wir müssen endlich anfangen, an die Zukunft der Pflegebedürftigen zu denken. Und zwar nicht erst wenn es uns selbst betrifft, sondern jetzt“, betonte er. „Die Zukunft wird eine Herausforderung“, stimmte Pfarrer Matthias Weigart, Vorstand Bildung der Diakonie Neuendettelsau, dem Landrat zu. Diesen Weg zu beschreiten sei aber nötig, um für die Menschen da zu sein, die sich der Diakonie anvertrauen.

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