Ein Franke mit literarischer Ader geht von Bord

Günther Hießleitner wurde nach 40 Jahren im Dienst der Diakonie verabschiedet


Günther Hießleitner wurde nach 40 Jahren im Dienst der Diakonie nun offiziell verabschiedet. © Diakonie Neuendettelsau/Thomas Schaller

„Ich wollte ja keine große Verabschiedung. Aber der Rektor hat gesagt, dass es nicht anders geht“. Also machte Günther Hießleitner, der viele Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Neuendettelsau verantwortlich war, aus seinem Abschied einen fränkischen Abend mit Musik und selbst verfassten Gedichten.

Reden und Grußworte sollte es nicht geben, hatte Hießleitner sich gewünscht. Aber ganz ohne einen Blick zurück mit viel Lob wollte Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Neuendettelsau, den Mann nicht gehen lassen, der die Kommunikation der Diakonie Neuendettelsau über Jahrzehnte wesentlich mitgestaltet hat. 40 Jahre war Günther Hießleitner bei der Diakonie, davon 36 Jahre bei der Diakonie Neuendettelsau. Nach seinem Studium der Sozialpädagogik in Nürnberg stieg er bei der Stadtmission in das Berufsleben ein. 1982 kam er nach Neuendettelsau, wo die Öffentlichkeitsarbeit damals noch von Diakonissen geprägt wurde. 1989 wurde er Pressesprecher und 1996 Leiter des damaligen Öffentlichkeitsreferats, aus dem sich das heutige Referat Unternehmenskommunikation entwickelt hat. Über die Jahre wuchs das Unternehmen von 3000 auf 7800 Mitarbeitende. Gleichzeitig veränderte sich das Umfeld der Sozialwirtschaft immer stärker in Richtung Markt und Wettbewerb, während technologische Entwicklungen neue Möglichkeiten der Kommunikation boten. Durch seine Berufserfahrung als Sozialarbeiter fiel es ihm leicht, Zugang zu den Menschen in den diakonischen Einrichtungen zu finden.

Besonders am Herzen lag Günther Hießleitner die historische Aufarbeitung der Euthanasie während der nationalsozialistischen Herrschaft.

Seine Gedichtbände, mit denen sich Hießleitner einen literarischen Ruf erworben hat, spiegeln teilweise auch seine Erfahrungen in der Diakonie wieder. Zum Abschluss seiner Karriere hatte sich Hießleitner auf die stellvertretende Leitung des Referats beschränkt und seine Nachfolgerin Esther Jaksch eingearbeitet. Als „Modell Hießleitner“ geht dies in die Führungskräfteentwicklung der Diakonie Neuendettelsau ein, sagte Hartmann.

Als „Special Guest“ hatte Günther Hießleitner den Liedermacher Johann Müller aus dem Steigerwald eingeladen. Im Wechsel von Liedern und Gedichten spielten sich die beiden die Bälle zu und erlaubten den Gästen einen humorvoll-tiefsinnigen Blick in die fränkische Seele. Die Kollegen aus dem Referat Unternehmenskommunikation verabschiedeten sich passend dazu ebenfalls mit einem Lied und Gedichten.

„Für mich war es eine Art Traumjob“, zog Hießleitner eine Kurzbilanz seines Berufslebens. Künftig will er sich verstärkt dem Schreiben, aber auch seinem vier Hektar großen Wald und seinem 250 Jahre alten Haus widmen.

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