Diakonische Unternehmen setzen auf digitale Innovationen

Dietmar Motzer und Jürgen Besser bei Staatsministerin Bär im Bundeskanzleramt


Beim Besuch einer Delegation des VdDD bei Staatsministerin Dorothee Bär (links) im Bundeskanzleramt stellten unter anderem Dietmar Motzer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Neuendettelsau (3. von links) und Jürgen Besser von der MOIO GmbH (4. v. links) digitale Innovationen vor.

Bei einem Besuch bei Digital-Staatsministerin Dorothee Bär im Bundeskanzleramt stellten die diakonischen Unternehmen in Deutschland ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis. Teil der Delegation des Verbands diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) waren Dietmar Motzer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Neuendettelsau, und Jürgen Besser von der MOIO GmbH.

MOIO ist ein Start-up, das von der Diakonie Neuendettelsau maßgeblich mitfinanziert wird. Das moio ist ein Sensor, der von pflegebedürftigen Menschen direkt auf der Haut am Rücken getragen wird. Das Modul liefert qualitativ hochwertige Daten, vor allem um Bewegungen und Stürze zu erkennen. Im Notfall werden Helfer über einen Server informiert.

Thema des Treffens im Bundeskanzleramt waren auch die Herausforderungen der Finanzierung von Digitalisierung und sozialen, digitalen Innovationen sowie Hürden in der Zusammenarbeit mit Start-ups in diesem Bereich.

Besonders hervorgehoben hat die VdDD-Delegation die Forderung, den Zugang zur allgemeinen Wirtschaftsförderungen des Bundeswirtschaftsministeriums auch für gemeinnützige, diakonische Unternehmen zu öffnen. Zudem berichteten die Praktiker aus Diakonie und Start-up-Szene von Herausforderungen der Inanspruchnahme von Fördergeldern und den Vorgaben der Abgabenordnung.

Staatsministerin Bär wies im Gespräch darauf hin, dass man derzeit an einer neuen Formulierung arbeite, um Förderungen nicht nur für „Personal und Steine“ zu erhalten, sondern auch digitale Produkte, die man heute nur noch per Download oder als Cloud-Lösung erhalten könne, zu finanzieren. Die Staatsministerin wies außerdem darauf hin, dass ein „DigitalHUB“ zum Thema Digitalisierung in der Pflege unter Federführung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) eröffnet wird. Darüber hinaus habe die deutsche Sozialbranche im Hinblick auf digitale Innovationen eine Vorreiterrolle in Europa. In der Branche und ihren digitalen Lösungen und Angeboten, sehe sie zudem den Beleg, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sei, sondern dafür da, Lösungen für Menschen zu finden.

Nun wird auch ein Termin zur Thematik im Bundeswirtschaftsministerium angestrebt. Die im Gespräch benannten Herausforderungen für Gemeinnützige trägt der VdDD zudem in die derzeit arbeitende AG Gemeinnützigkeitsreform der Diakonie Deutschland ein. 

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