Begleitung von Menschen am Lebensende gewinnt an Bedeutung

René Reinelt wurde zum 2. Vorsitzenden eines neuen Fachverbands gewählt


René Reinelt (links) wurde zum 2. Vorsitzenden des neu gegründeten Fachverbands „End of Life Care“ gewählt. Auf dem Foto sind noch Dorothea Bergmann (1. Vors.), Johannes Deyerl sowie Günter Beucker (von links nach rechts) zu sehen.

René Reinelt von der Diakonie Neuendettelsau ist zum 2. Vorsitzenden des neu gegründeten Fachverbands „End of Life Care“ gewählt worden. Mit der Gründung eines eigenen Fachverbands reagiert die Diakonie Bayern auf den wachsenden Bedarf für Sterbebegleitung, Hospizarbeit und Palliativversorgung.

René Reinelt, Leitung Wohnen Neuendettelsau der Dienste für Menschen mit Behinderung, freut sich über das Vertrauen, das ihm mit der Wahl geschenkt wurde sieht der neuen Aufgabe und den damit verbundenen Erfahrungen gespannt entgegen.

„Die Begleitung von Menschen am Lebensende gewinnt an Bedeutung – sowohl in der gesellschaftlichen Diskussion als auch in den Einrichtungen der Diakonie,“ so Sandra Schuhmann, Fachvorständin im Diakonischen Werk Bayern. Auch die Politik habe mit dem Hospiz- und Palliativgesetz auf die zunehmende Bedeutung des Themas reagiert.

Fachvorständin Sandra Schuhmann: „Mit dem Namen „End-of-Life-Care“ beschreiben wir ein umfassendes Konzept zur Begleitung und Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Damit sind alle Konzepte umfasst, die wir aus der christlichen und nachbarschaftlichen Sterbebegleitung, aus der Hospizarbeit der weltweiten Hospizbewegung, aus der Palliativmedizin und den Konzepten der Palliativversorgung kennen.“ Der Begriff „End-of-Life-Care“ mache auch deutlich, dass die letzte Lebensphase durchaus länger dauern könne. Er umfasse darum nicht nur die sterbenden Menschen, sondern auch ihre Familie, Freunde, Nachbarn sowie die Mitarbeitenden in den Einrichtungen, von denen sie versorgt werden. Zweck des Fachverbandes soll es sein, die Versorgung von Menschen am Lebensende durch sozialpolitisches Engagement, aber auch durch die Entwicklung von Konzepten sowie durch die Beratung der Mitglieder der Diakonie Bayern zu verbessen. „Wir wollen kranken und sterbenden Menschen, ein Leben in Würde und Achtung ermöglichen - bis zuletzt, und unabhängig vom Sterbeort.“ 75 Prozent aller Menschen versterben Studien zufolge in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Schuhmann: „Auch hier müssen Versorgung und Begleitung in der letzten Lebensphase sichergestellt sein.“ Nicht zuletzt deswegen verstehe sich der neue Fachverband ausdrücklich als interdisziplinär. „Das Thema betrifft auch Arbeitsfelder wie etwa die Behinderten- oder die Wohnungslosenhilfe“.

Unter dem Dach der Diakonie Bayern gibt es fünf stationäre Hospize sowie fünfzehn ambulante Hospizdienste, zudem sind über 150 Einrichtungen durch die Initiative „Hospizarbeit und Palliativ Care“ speziell für die Versorgung Sterbender geschult.

Der Fachverband „End of Life Care“ ist der zwölfte Fachverband unter dem Dach des Diakonischen Werkes Bayern. Fachverbände sind der Zusammenschluss von Trägern gemeinsamer Angebote. Sie ermöglichen einen intensiveren fachlichen Diskurs der Mitglieder und die fachliche Vertretung der Anliegen gegenüber der Politik, der Kirche, den Kostenträgern und den anderen Verbänden. Zu den größten gehören der Fachverband Evangelische Altenhilfe sowie der Evangelische Erziehungsverband Bayern.

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